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NEWS 2009

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2. August 2009

Lebende Souvenirs, zum Tode verurteilt!

Auch in diesem Jahr gilt: Bringen Sie keine Schildkröten aus dem Urlaubsland mit. Die wenigstens

Touristen wissen nicht, was dem Tier und dem Bestand im Heimatland antun. Außerdem ist das Bringenbringen solcher ILLEGAL!

Der Flyer steht hier zum Download bereit: Ferien-Flyer


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Mai 2009

Wer möchte an einem Meeresschildkröten-Schutzprogramm teilnehmen?



In den Monaten Juni bis September 2009 werden freiwillige Helfer für die Karpaz-Halbinsel in Nordzypern gesucht. Die Einsätze sind jeweilig für 14 Tage im Schichtdienst und finden an den Stränden statt. Das Projekt wird von der Humbold-Universität (PD Dr. Rolf Schneider) und dem Ministerium der Türkischen Republik Nordzypern getragen.

 

Die Aufgabe besteht darin, hauptsächlich nachts die Strände der nistenden Meeresschildkröten Chelonia mydas und Caretta caretta zu bewachen, zu sichern und Eier, die zu weit an das Meer abgelegt wurden, innerhalb 24 Stunden umzusetzen. Hierzu erfolgt auch eine Datenerhebung (Nestanzahl, Eier pro Nest und geschlüpfte Tiere usw.), um sich einen Überblick über die noch vorhandenen Schildkrötenpopulationen zu schaffen.

 

Im Juli beginnt der Schlupf. Hierin besteht die Aufgabe die geschlüpften Schildkröten vor Fressfreinden (Krabben, Füchsen etc.) zu schützen und so viel wie möglich schnell und sicher ins Wasser zu geleiten.

 

Jeder Helfer ist willkommen und trägt mit seinem Einsatz zum weltweiten Schutz der Meeresschildköte bei. Die Unterkunft besteht aus einfachen Zeltlagern mit WC und Duschen. Für einfache - den Grundbedürfnissen entsprechende - Nahrung wird gesorgt. Für spezielle Wünsche ist auch ein Laden vorhanden. Gekocht wird selbst und zwar von der jeweiligen Campschicht.

 

Was ist zu erwarten: Unendlich viel Sonne, verschwitzte Tage, vielleicht auch Schlaflosigkeit, manchmal Langeweile – dafür unvergessliche Sonnenaufgänge und die einzigartige und hautnahe Begegnung mit „lebenden Fossilien“, interessante Menschen und ein einfaches Leben direkt am Meer.


Mehr sowie Teilnahmebewerbung unter: www.sea-turtle-conservation.net

Bei Fragen wenden Sie sich an:

PD Dr. Rolf Schneider, Institut für Biologie der HU, Berlin, Tel.: 030 2093-8637

Dipl.-Biologin Stefanie Krämer, Institut für Biologie der HU, Berlin, Tel.: 030 2093-8729

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Mai 2009

Gesundheits- und Haltungscheck für Reptilien

Die DGHT startete im Frühjahr 2009 ein Pilotprojekt für Reptilienhalter im Rhein-Main-Gebiet. Das Projekt soll wachrütteln und Halter erreichen, die ihre Tiere durch falsche oder mangelnde Beratung suboptimal oder sogar falsch halten, ernähren und Gesundheitslücken aufdecken. Begonnen wird bei den drei größten Reptilien-Fachgeschäften:

  • ·          Zoo & Co, Borsigallee 24, 60388 Frankfurt/Main

  • ·         Zoohaus Haindl, Nordwestzentrum, 60439 Frankfurt/Main

  • ·         Terra Tropica, Industriestraße 1-5, 61384 Friedrichsdorf

Die Aktion erfolgt über Werbeständer mit Flyern zur Information. Auf der DGHT-Seite können dann die Tests (Gesundheits- und Haltungscheck für Landschildkröten und gleiches für Wasserschildkröten) heruntergeladen und online ausgefüllt werden. Die Auswertung und Antwort erfolgt per E-Mail, in Notfällen auch per Telefon und ist völlig kostenlos.

 

Oft informieren sich Halter von „billigen“ Tieren nicht über deren richtige Haltung und Ernährung, es entstehen Wissenslücken die zu unweigerlichen Haltungsfehlern führen und früher oder später Erkrankungen der Tiere zur Folge haben.

 

Sinn und Zweck des Projektes ist es, Terrarianer und Jugendliche anzusprechen, Haltungs- und Gesundheitsdefizite aufzudecken, Fachwissen zu vermitteln und zu erweitern sowie die Haltung optimal zu verbessern;  ggf. den Gang zum spezialisierten Tierarzt (aus den DGHT-Tierarzt-Listen) aufzusuchen.

 

Ich hoffe und begrüße es, dass dieses Projekt so erfolgreich wird, dass es auch in anderen Bundesländern durchgeführt werden kann.

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Mai 2009

Sachkunde in Schweiz Pflicht

Seit dem 1. September 2008 gilt in der Schweiz eine neue Eidgenössische Tierschutzverordnung (TSchV). Diese schreibt vor, das für die Haltung bewilligungspflichtiger Wildtiere eine Sachkundenausbildung (TSchV Art. 85) abzulegen ist. Der Departementverordnung (DepV) ist zu entnehmen, dass jeder Halter von Wildtieren mindestens 5 Theoriestunden bzw. ein Praktikum von mindestens 3 Wochen abzulegen hat. Nur eine mindestens 3-jährige Erfahrung in Umgang mit Wildtieren ist dem Sachkundennachweis gleichgestellt.

 

Die Verordnungen befinden sich unter: www.dght.zh.ch/import_und_artenschutz.html

 

Die DGHT-Landesgruppe Schweiz ist seit März 2009 der erste und einzige Verband, der die Anerkennung zu Durchführung von Sachkundekursen und –prüfungen erhalten hat. Jeder muss zuerst einen Eintrittstest durchführen und seine grundlegende Sachkunde nachweisen. Dieser ist die Voraussetzung für weitere Spezialkurse (Giftschlangen, Riesenschlangen, Große Leguane, Warane, Tejus, Krusenechsen, Chamäleons, Riesenschildkröten und Wasserschildkröten). Neueinsteiger besuchen zuerst einen Grundkurs. Nach erfolgreichem Abschluss können dann auch diese gezielte Spezialkurse belegen. Die ersten Kurse beginnen bereits im Sommer/Herbst 2009.

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Februar 2009

Neuigkeiten zu Cyclemys und Sacalia (Geoemydidae)
Anhand genetischer und morphologischer Untersuchungen, konnten bei der Sumpfschildkröten-Gattung Cyclemys eine Aufspaltung in zwei Gruppen festgestellt werden. Zu der Gattung mit den „gelbbäuchigen“ Arten gehören Cyclemys atripons, Cyclemys dentata und Cyclemys pulchristriata. Zu den „dunkelbäuchigen“ Arten gehören Cyclemys oldhamii (C. o. olhamii (C. shanensis) und C. o. tcheponensis), Cyclemys enigmatica, fusca und gemeli.

Autoren: Fritz, U., D. Guicking, M. Auer, R. S. Sommer, M. Wink & A. K. Hundsdörfer (2008)

Bei der Untersuchung von Sacalia quadriocellata wurde festgestellt, dass sich die Exemplare auf der chinesischen Insel Hainan und des Festlands Guangdong genetisch sowohl auch morphologisch deutlich von den Exemplaren im Westen unterscheiden. Diese Unterscheidung wird jedoch nicht zum Anlass genommen Sacalia quadriocellata in zwei Arten aufzuspalten, jedoch wird darauf hingewiesen, dass für die östliche Art der Name Sacalia insulensis (Adler, 1962) sinnvoll ist. Hinzu sind in der westlichen Region (Laos/Zentralvietnam und Nordvietnam/südwestliches China) zwei weitere Formen genetisch unterscheidbar. Eine morphologische Untersuchung war nicht möglich.

Autoren: SHI, H., J. J. Fong, J. F. Parham, J. Pang, J. Wang, M. Hong & Y.-P. Zhang (2008)

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11. März 2009
Die neue Forum-Zeitschrift "Testudo-Welt"
Das testudo-forum hat sich im vergangenen Jahr entschieden, regelmäßig eine Online-Ausgabe mit akutellen Themen rund um die Schildkröten herauszugeben. Inzwischen sind 7 Ausgaben erschienen, die wirklich lesenswert sind und im u. g. Link heruntergeladen werden können. Großes Lob an das Team der Redaktion!

Und hier die ersten 7 Ausgaben:

     


   


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