Jeder, der sich nur ein wenig mit Schildkröten beschäftigt und sachkundiges Wissen angeeignet hat, sollte niemals mit dem nur kleinsten Gedanken spielen, eine Schildkröte wäre ein wundervolles Geschenk! Schildkröten sind weder Spielzeug noch Kuschel- oder Streicheltier, nicht einfach zu halten, mit viel Zeit, Aufwand und hohen Kosten verbunden. Demnach rate ich auch davon ab, Schildkröten als Haustier in Kinderhände zu geben. Auch wenn der Wunsch danach noch so groß ist, versuchen Sie Ihrem Kind es verständlich zu erklären. Die folgenden Punkte sollten genug Argumente enthalten. Bieten Sie lieber ein Alternativtier an!

Wer sich für eine Schildkröte entschlossen hat, sollte folgendes bei der Auswahl und dem Kauf beachten:


1. Auswahl einer geeigneten Art (für Anfänger/Fortgeschrittene)
2. Ort der Beschaffung
3. Zeitpunkt der Beschaffung
4. Preis
5. Gesundheitszustand
6. Haltung/Ernährung
7. Pflegemaßnahmen
8. Nebenkosten
9. Urlaubsversorgung

10. Quarantäne

1. Auswahl der geeigneten Art

Es gibt zahlreiche Arten, die man käuflich erwerben kann. U. a. werden folgende Arten sehr häufig bis häufig in Zoogeschäften bzw. Zoohandlungen angeboten:


  • Italienische Landschildkröte (Testudo hermanni)
  • Griechische Landschildkröte (Testudo boettgeri)
  • Vierzehen- bzw. Russische Steppenschildkröte (Agrionemys (Testudo) horsfieldii)
  • Breitrandschildkröte (Testudo marginata)
  • Dalmatische Landschildkröte (Testudo hercegovinensis)
  • Maurische Landschildkröte (Testudo graeca sp.)
  • Pantherschildkröte (Stigmochelys (Geochelone) pardalis)
  • Spornschildkröte (Centrochelys (Geochelone) sulcata)


Die ersten drei Arten sind die für Anfänger am besten geeigneten Arten, auch daher, da diese Arten relativ (um die 20-30 cm) klein bleiben. Die Breitrandschildkröte würde ich als Mittelmaß einstufen, weil diese Art zwischen 30 und 40 cm groß werden kann und unbedingt ein weitläufiges Freigehege benötigt. Der Dalmatischen und Maurischen Landschildkröte gebe ich auch die Mittelstufe, da viele Halter der Meinung sind, dass sie sehr heikel in der Haltung sind. Die letzen beiden Arten kann ich nur erfahrenen Haltern empfehlen, da sie sehr groß (Sulcata bis 100 cm, Pardalis bis 70 cm) werden und unbedingt einen separaten Raum, Wintergarten oder ein geläufiges Gewächshaus mit groß- zügiger Freilaufmöglichkeit benötigen. C. Sulcata sowie S. pardalis halten dazu keine Winterstarre.

Eine genaue Beschreibung kann den Artenportraits entnommen werden.


2. Ort der Beschaffung
Schildkröten kann man im Zoohandel/Zoogeschäft, auf Reptilienbörsen oder –messen, in Reptilien- oder Zoo-Shops im Internet, in manchen Baumärkten oder beim Züchter bzw. Hobbyzüchter (entweder in der Nähe vor Ort - vorwiegend im südlichen Deutschland oder im Internet auf Tierver- mittlungsseiten, in Kaufhäusern mit Biete/Suche-Wandaushängen etc.) erweben. Oftmals inserieren auch private Halter ihre Tiere im Internet, in Fachzeitschriften oder Tageszeitungen.


Nach meinen eigenen Beobachtungen, kann ich dem Kauf in einem Zoogeschäft nicht empfehlen. Hier leben die Tiere größtenteils auf sehr engen Raum und in großer Stückzahl, es werden grund- sätzlich keine Ruhezeiten und keine Quarantäne eingehalten und die Tiere werden ausschließlich mit einem Futtergemisch aus Eisbergsalat, Möhre, Tomate, Gurke und Apfel gefüttert. Ab und zu konnte ich auch mal eine Sepiaschale oder pulverisierte Mittel über dem Futter vorfinden. Selbst die Einrichtungen sind spartanisch: unterschiedliche Bodensubstrate (Flusssand, Holzhäcksel, Ton-Erde- Gemisch, farbiger Terrariensand etc.). Oftmals gab es keine unterschiedlichen Temperaturzonen (statt warm/kalt und feucht/trocken meistens nur warm und trocken). Auch die Technik war völlig unterschiedlich. Ich habe bei allen in meiner Umgebung ansässigen Zoogeschäften immer die gleichen Fragen gestellt, jeder antworte mir etwas anderes. Die allgemeinen Haltungsbedingungen und Futterzusammensetzungen waren stets die gleichen, Ruhezeiten und Quarantäne werden/ wurden gar nicht praktiziert, da die Tiere "meistens sowieso nur kurze Zeit im Handel" sind und dann einen Käufer gefunden haben. Ich muss betonen, dass zwar Zoogeschäfte bei der Einhaltung der Mindestmaße eine Sonderstellung haben, jedoch bin ich der Meinung, dass dann wenigstens die Haltungsbedingungen und Futterzusammensetzungen artgerecht sein sollten. Denn hieraus nehmen die meisten (unerfahrenen Käufer) schon die ersten Haltungsfehler mit nach Hause, die teilweise später dramatische Folgen mit sich ziehen. Ich kann auch weiterhin keinem Kauf in einem Zoogeschäft empfehlen, da auch die Fachkunde der Verkäufer meiner Erfahrung nach ungenügend und nicht überzeugend ist, was ich eigentlich in einem Fachgeschäft voraussetzen dürfte. Weiterhin werden sehr oft sehr groß werdende Arten, wie C. sulcata und S. pardalis angeboten, die meiner Meinung nach in einem Zoogeschäft gar nichts zu suchen haben, sondern ausschließlich in Fachhände gehören.


Positiv erstaunt war ich allerdings, als ich letztens bei Pflanzen-Kölle war und dort ebenfalls eine Tierabteilung vorgefunden habe. Hier fand ich diverse Landschildkröten, die angemessen unterge- bracht waren, mit einer OSRAM-Vitalux und separaten Wärmespot bestrahlt wurden, in Feucht- und Trockenzonen eingeteilt sowie mit Heu, Stroh und Korkrinden zum Klettern, Verstecken und Schlafen ausgestattet waren. Weiterhin wurde mit frischem Löwenzahn und getrockneten Blüten gefüttert. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich einem Kauf in diesem Geschäft empfehle - nein, es sollte lediglich ein seltenes Positivbeispiel sein - vor allem davon ausgehend, dass die Hauptverkaufswaren ja Grün- , Blüh- und Strauchpflanzen sind.

Einem Kauf im Ausland – wie z. B. Polen – ist absolut abzuraten, da diese Tiere meistens Wildfänge sind und der Natur brutal entraubt oder illegal gehalten und gezüchtet wurden, um schnelles Geld zu verdienen. Meistens haben die Tiere auch Parasiten oder andere Krankheiten und grundsätzlich keine Papiere. Mit dem Kauf dieser Tiere macht sich der Käufer strafbar!


Auch einem Kauf auf Reptilienbörsen oder -messen sowie Reptilien- oder Zoo-Shops ist zwar Beachtung zu schenken, kann aber nicht unbedingt angeraten werden. Gleiches gilt für Baumärkte.

Angebote in Kaufhäusern (Biete/Suche-Wand) oder von privaten Haltern kann bedingt angeraten werden, hier sollte man sich die Tiere aber unbedingt vorher genau anschauen, die Haltungsbedingungen und das Futterangebot erfragen. Hände weg von Tieren, die ausschließlich mit Kaufgemüse (aus dem Supermarkt etc.) oder Obst gefüttert wurden und wo das Schlagwort Sepia- oder Eierschale bzw. Kalzium ein Fremdwort sind. Auch ist Vorsicht bei Tieren geboten, die noch nie eine Winterstarre gehalten haben und übermäßig groß für ihr Alter sind (sogenannte Dampfauf- zuchten).


Der Kauf einer Landschildkröte sollte möglichst bei einem Züchter oder Hobbyzüchter erfolgen, da hiervon auszugehen ist, dass die Schildkröten artgerecht gehalten und gefüttert werden, eine Winterstarre bzw. Sommerruhe gehalten wird und der Verkäufer mindestens während und meistens auch nach dem Kauf noch jederzeit mit Rat zur Seite steht. Weiterhin wird Ihnen ein Züchter/ Hobbyzüchter niemals nur eine Schildkröte verkaufen, wenn immer mindestens zwei, besser sind drei und mehr - es sei denn, Sie haben bereits schon mindestens eine Schildkröte der gleichen Art. Wollen Sie später selber züchten, fragen Sie nach blutsfremden Tieren. Bei Problemen (keine Zeit mehr für das Tier, überfordert, kann nicht artgerecht gehalten werden etc.) nehmen die meistens Züchter die Tiere auch wieder kostenlos zurück. Züchter oder Hobbyzüchter bieten ihre Schildkröten sehr oft im Internet oder in Fachzeitschriften (z. B. Marginata) an. Außerdem kann man beim Kauf dieser Wahl davon ausgehen, dass Sie sehr umfangreich beraten werden. Bestenfalls werden Ihnen sogar Unterlagen zum Nachlesen und Nachmachen mitgegeben und Sie werden bestimmt viele Anregungen für das eigene Freilandgehege mitnehmen.

3. Zeitpunkt der Beschaffung (Kauf)

Beim Kauf einer Landschildkröte sollte der Zeitpunkt des Kaufes berücksichtigt werden, da die meisten Landschildkröten mindestens eine Winterstarre (Hibernation) und manche Arten sogar eine Sommer- ruhe einlegen. Wie schon oben erwähnt, wird dies in Zoohandlungen grundsätzlich nicht praktiziert. Daher sollte man sich vorher über die Schildkrötenart genau erkundigen. Fast nichts falsch machen kann derjenige, wer eine Schildkröte im Frühjahr kauft.

4. Preis
Der Kaufpreis einer Schildkröte kann sehr variieren. Dies ist abhängig von der jeweiligen Art, dem Schutzgrad, der Populationsdichte sowie ihrem Vorkommen im natürlichen Lebensraum und dem Anbieter selbst. Man kann davon ausgehen, je seltener eine Schildkröte ist, um so höher ist der Kaufpreis (siehe G. radiata/gigantea). Besonders teuer sind Schildkröten im Zoogeschäft, Zoohandel oder in Online-Shops im Internet, welches den ersten beiden Anbietern gleich zu setzen ist. Angemessen sind die Preise bei Züchtern oder Hobbyzüchtern. Hier eine kleine Zusammen- fassung nach eigenen Recherchen, die sich auf Jungtiere zwischen 1-2 Jahren bezieht:


 ArtZoogeschäft/Internet in €Züchter/Hobbyzüchter in €
 Testudo hermanni ca. 120 - 150 ca. 60 - 80
 Testudo boettgeri ca. 120 - 150ca. 70 - 80 
 Agrionemys horsfieldii ca. 70 - 110ca. 70 - 90
 Testudo hercegovinensis nie oder sehr selten
ca. 80-100
 Testudo graeca ca. 120 - 190ca. 70 - 80 
 Testudo marginata ca. 150ca. 60 - 80 
 Stigmochelys pardalis ca. 150 - 295ca. 195 - 245 
 Geochelone elegans ca. 280 - 300ca. 150 
 Astrochelys radiata ca. ab 1500ca. 650 - 1100 
 Centrochelys sulcata ca. 120 - 150ca. 100 - 120
 Geochelone gigantea gar nicht/ab 1.900
ca. 1600 

(Alle Angaben ohne Gewähr - Stand 2007 - Quelle: div. Zoogeschäfte, Internet, Fachzeitschriften)


5. Gesundheitszustand

Wenn man sich für eine bestimmte Schildkröte entschieden hat, ist diese auf ihren Gesundheits- zustand zu überprüfen. Dabei sollte man sich etwas Zeit nehmen, um das Tier ausgiebig zu beobachten.

  • Wie ist der Allgemeinzustand? Läuft die Schildkröte herum und hebt sie dabei den Panzer vom Boden? Läuft sie gleichmäßig und auf allen Gliedmaßen? (Voraussetzung dafür ist, dass sich das Tier nicht in Vorbereitung auf die Winterstarre befindet und sich auf ihre Aktivitäts- temperatur (aufwärmen) bringen konnte.)

  • Wie ist die Beschaffenheit des Panzers? Ist dieser hart und fest und hat keine übermäßigen Höcker oder Wölbungen (die meisten Arten sind glatt und weisen keine Höckerbildung auf)? Bei Jungtieren, die gerade geschlüpft und erst wenige Woche alt sind, ist der Panzer noch etwas weich – hierzu den „Brötchentest“ machen: Daumen unter den Bauchpanzer, Zeige- finger auf den Rückenpanzer und leicht drücken. Der Panzer darf nur wenig nachgeben! Hat der Panzer - senkrecht von oben betrachtet – eine ovale Form? Sind die Rückenpanzerschilde alle gleichmäßig angeordnet oder gibt es Verschiebungen (Panzeranomalie)?

  • Fühlen sich die Gliedmaßen und damit die Muskeln kräftig an oder sind die Knochen zu spüren? Gleichfalls dürfen keine Verdickungen oder „Fettrollen“ vorhanden sein.
  • Ist das ganze Tier frei von äußeren, sichtbaren Verletzungen (offene Wunden, Zecken, Parasiten, beschädigte Panzerschilde (keine abgebrochenen oder gehobenen Panzerschilde, keine Löcher im Panzer etc.)? Verletzungen, z. B. durch Hundebisse etc., die vom Tierarzt behandelt wurden und verheilt sind, sind hiermit nicht gemeint.

  • Sind die Augen weit geöffnet, klar, trocken und die Augenhöhlen nicht eingefallen? Ist die Nasenpartie frei, trocken und ohne Bläschenbildung?

  • Ist die Schildkröte frei von Atemgeräuschen und das Maul beim Atmen geschlossen?

  • Ist der Rachenraum frei von Schwellungen/Rötungen, die Zunge leicht Rosa und keine Belege o. ä. sichtbar? Hat die Schildkröte keinen „Papageienschnabel“ – schließen Ober- und Unterkiefer glatt ab – also kein Überstand sichtbar sowie frei von Riefen, Löchern, Dellen oder ausgebrochenen Schnabelstücken?

  • Frisst die Schildkröte beim Reichen von Futter?

Wenn alle diese Fragen mit „Ja“ beantwortet werden, kann man davon ausgehen, dass die Schildkröte gesund ist.

6. Haltung/Ernährung

Je nach Art und Größe sowie Herkunft der Schildkröte, ist diese auch zu halten. Siehe hierzu unter Artenportraits sowie Terrarien- oder Freilandhaltung.

Für eine Haltung im Terrarium sind die meisten Schildkröten geeignet, jedoch hat jede Art ihre eigenen Ansprüche. Die meisten Schildkröten benötigen eine Feucht- und eine Trockenzone, aufgeteilt in Trockenzone und warm sowie Feuchtzone und kühl. Andere Arten benötigen nur Trockenzonen und viel Wärme. Feuchtbewohner lieben es hingegen eher tropisch warm und sehr feucht. Diese Bedingungen sind oftmals schwer in einem Terrarium umzusetzen. Vor allem für größere Arten sind ganze Räume, Wintergärten oder Gewächshäuser unverzichtbar. Unabdingbar sind Wärmelampe sowie eine hochwertige UV-Lampe mit UV-A und UV-B Anteilen. Ungiftige Pflanzen bereichern den Anblick und bieten Schutz. Weiterhin werden Kletter- und Versteckplätze sowie ein Schlafplatz benötigt. Stets muss frisches Wasser sowie Futterpflanzen zur Verfügung stehen. Auch Heu/Stroh sowie Getrocknetes ist anzubieten.


Unsere Sonne und damit ihre Wärme und UV-Strahlung – die für Schildkröten lebensnotwendig ist - kann durch keine noch so gute Lampe ersetzt werden! Daher ist jedem Halter dringend anzuraten, eine Schildkröte in einem Freigehege mit beheizter Möglichkeit (Frühbeet, Gewächshaus etc.) zu halten. Dies entspricht einer natürlichen und artgerechten Haltung. Je nach Art und Herkunft ist eine Freilandhaltung unbedingt jedem Terrarium vorzuziehen. Einige Arten können fast das ganze Jahr im Freiland verbringen, andere wiederum nur in den Sommermonaten.

Die überwiegenden Arten von Schildkröten sind ausschließlich Pflanzenfresser. Das beste Futter für sie sind Wildkräuter sowie das Unkraut in unserem Garten. Wiederum gibt es auch Fleisch- und Allesfresser unter Schildkröten und einigen Arten kann auch ausgewähltes Obst gereicht werden. Siehe hierzu unter Ernährung bzw. Artenportrait.


7. Pflegemaßnahmen
Schildkröten bedürfen der täglichen Pflege. Hiermit verbunden ist das Säubern der Futter- utensilien (z. B. flacher Teller, Napf, Schale, Blumenuntersetzer oder flacher Stein/ Terrazzoplatte etc.) sowie die Entfernung von Futter- und Kotresten und das Besprühen und Auflockern des Bodensubstrates. In regelmäßigen Abständen sollten die Lampen überprüft und ausgetauscht werden. Bei einer Haltung im Terrarium ist das ganze Auswechseln des Bodensubstrates um den Futterbereich bzw. teilweise für den restlichen Bereich
regelmäßig vorzunehmen, um unerwünschten Parasiten keine Chance zur Vermehrung zu geben.

8. Nebenkosten
Mit Nebenkosten sind alle Kosten gemeint, die bei der Haltung von Schildkröten entstehen. Hierzu gehören Strom- bzw. Heizkosten, die nicht zu unterschätzen sind. Hinzu kommen Kosten für Untersuchungen beim Tierarzt, sowie die jährlichen Kotuntersuchungen und eventuelle Medikamente. In Betracht kommen auch Änderungen, Erweiterungen sowie Reparaturen im/am Terrarium und/oder Freigehege. Auch Neuanschaffungen, wie ein Kühlschrank o. ä. sind zu
berücksichtigen.

9. Urlaubsversorgung
Bei der Anschaffung von Schildkröten, muss im Fall einer Abwesenheit (Urlaub, Krankheit etc.) die Pflege und Betreuung gewährleistet werden. Setzen Sie dazu die Schildkröte nie zu einem Artge- nossen, der vielleicht von ihrem Nachbarn oder einem Freund gepflegt wird. Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit Krankheiten oder Parasiten ist zu hoch. Außerdem wird die Schildkröte unnötigen Stress ausgesetzt, in dem sie erst transportiert und in eine andere, völlig fremde Umge- bung umgesetzt wird, wo vielleicht auch nicht die gleichen oder optimalen Umgebungsbedürfnisse herrschen. Weiterhin ist nicht gegeben, dass sich die eigene Schildkröte mit dem anderen Artgenossen untereinander verstehen. Bei Männchen kann es leicht zu Rangeleien mit Kämpfen und Verlet- zungen kommen, besonders wenn diese geschlechtsreif sind und sich in der Paarungszeit befinden. Bitten Sie lieber ein Familienmitglied, einen Freund oder Nachbarn um Vertretung. Voraussetzung hierbei ist, dass die Vertretung genau „eingeweiht“ wird. Die Vertretung muss alles über den Gesund- heitszustand und deren Beachtung, Sauberkeit, Technik, Reichen von frischem Wasser und Futter wissen. Am besten alles ausführlich aufschreiben und ein paar Mal vorher mit der Vertretung gemeinsam "proben". Ein krankes Tier darf nicht in die Hände einer Vertretung „gegeben“ werden.


10. Quarantäne

Jeder Neuzugang ist einer Quarantäne zu unterziehen, um ansteckende oder sogar tödliche Krankheiten (z. B. Herpes) zu vermeiden. Ausführliche Informationen befinden sich unter Quarantäne.


Letztes Update: 25. Januar 2008