Wie alles begann...
Eigentlich waren Tiere schon immer Bestandteil meines Lebens. Selbst im Kindesalter waren da schon immer Meerschweinchen und Kaninchen. Als ich bei meinen Eltern mit 20 Jahren ausgezogen bin, hatten wir diverse Katzen und wieder Meerschweinchen... Nun habe ich meine eigene Familie und wir lieben Tiere über alles, so kam auch das ein oder andere Tier auf sehr mysteriöse Art und Weise zu uns... Unser kleiner "Zoo" umfasste Katzen, Ratten und andere Kleinnager, Hunde, Wasserschildkröten, Papagei, Schlangen, Skorpione, Halsbandleguane, Krustenechsen, Dorn-schwanzagamen und natürlich meine Landschildkröten (Testudo hermanni boettgeri, Testudo hermanni hermanni, Testudo marginata, Testudo graeca ibera, Centrochelys sulcata). Ich wollte schon immer ein paar ganz besondere Tiere haben und mit unserem "Coco" (Blaustirnamazone) fing es dann auch an. Das Interesse an Reptilien stiegt dann enorm und so kaufte ich mir vor einigen Jahren die erste Schildkröte. Mein Mann wusste erst gar nicht was da so auf ihn zukam, doch schließlich half er dann beim Bau von Terrarien und Außengehege und fing schließlich auf einmal an tagelang in seinem Keller zu sägen und zu schrauben - somit war dann auch das Terrarium für die ersten Schlangen fertig...


Und nun zu meinen Schildkröten:

Mit dieser Internetseite möchte ich meine Schildkröten vorstellen, sowie Hilfe für unerfahrene oder neue Schildkrötenhalter anbieten. Selbst zu meinen Anfangszeiten war ich sehr verunsichert, da sehr viele unterschiedliche Meinungen zu Futterpflanzen, Überwinterungsmethoden und Bodensubstrat öffentlich vertreten sind. Je mehr ich gelesen und im Internet gestöbert habe, um so mehr wurde ich verunsichert und wusste gar nicht mehr was nun richtig oder falsch ist. Ich möchte niemanden davon abraten, sich eine Landschildkröte zuzulegen, jedoch nur, wenn alle notwendigen Haltungsbe- dingungen erfüllt werden können, die zur Arterhaltung erheblich beitragen. Daher ist diese Seite eine Anregung und die freie Meinung der Autorin.

Viele Menschen denken über Schildkröten, dass diese Urzeittiere langweilig sind. Doch wer sie erst einmal ins Herz geschlossen hat, ihr ein schönes zu Hause gegeben hat und sich die Zeit nimmt, die Tiere ausgiebig zu beobachten, wird feststellen, dass es wunderbare Tiere sind. Schließlich haben sie schon vor über 200 Millionen Jahren gelebt und sie sollen weiterhin erhalten bleiben!



Testudo hermanni hermanni, mind. 10 Jahre altes Weibchen - Habitat Mallorca, Nähe Campos

Eine Schildkröte kann durchschnittlich 80 Jahre und mehr alt werden und wird die meisten Halter überleben. Erst vor kurzem (23.06.06.) ist die Galapagos-Riesenschildkröte (Chelonoidis (Geochelone) nigra porteri) von Charles Darwin (Begründer der Evolutionstheorie) im Alter von 176 Jahren verstorben. Darüber sollte sich jeder Halter bewusst sein!

Die Anschaffung einer Landschildkröte sollte daher gut überlegt werden. Denn bei artgerechter Unterbringung - was immer bei der Haltung eines Tieres gewährleistet sein sollte - einer, besser mehrerer Landschildkröten, kommt ein erheblich finanzieller Aufwand auf den Pfleger zu. Jedoch nicht nur das, die Haltung von Landschildkröten ist zeitaufwendig, auch sollten die regelmäßigen Tierarzt- besuche unbedingt mit einkalkuliert werden sowie artgerechtes Futter, welches aber fast kostenlos ist, da es in jedem Garten wächst.


Schildkröten, wurden noch vor wenigen Jahrzehnten als normales Haustier sehr gern gehalten. Sie galten als einfaches und anspruchsloses Haustier. Diese wurden meist für ein paar Mark erworben, in Schuhkartons oder Obstkisten gehalten, ab und zu mit Hunde- oder Katzenfutter und wenn überhaupt mit Pflanzenfutter ernährt. Ohne Zugabe von Wärme, auf die sie angewiesen sind, sind sie oft nach dem ersten Winter bereits verstorben. Da das Angebot sowie die Nachfrage riesig waren, wurde wieder ein neues Tier beschafft. Natürlich waren all diese Tiere Wildfänge und der Natur entnommen. Somit sollte es heutzutage niemanden wundern, dass wir diese Geschöpfe fast ausgerottet haben!


ohne Worte

Eine Schildkröte ist ein wechselwarmes Tier, welches auf externe Wärme angewiesen ist. Außerdem halten die meisten Schildkrötenarten eine Winterstarre (Hibernation) und manche sogar eine Sommer- ruhe. Um einer Schildkröte eine ihrem natürlichen Lebensraum entsprechende Haltung zu bieten, gehören viel Wissen und Sachverstand voraus. Daher stehen heute fast alle Schildkröten unter Arten- schutz (WA - Washingtoner Artenschutzabkommen) und unterliegen einer Melde- und Kennzeich- nungspflicht. Somit konnte der illegale Handel mit Wildfängen erheblich eingeschränkt werden. Dennoch leben heute nur noch relativ wenige Schildkröten in freier Wildnis, die sich nur schwer – wenn überhaupt – jemals wieder davon erholen werden.


In einigen Ländern - bzw. früher auf Schiffen - landete z. B. die Suppenschildkröte (Chelonia mydas) auf dem Speiseplan und galt als Delikatesse (seit 1988 geschützt). Anderswo sieht man Schildkröten leider immer noch als Plage an (z. B. auf Melonen- und Tomatenplantagen) und tötet diese auf brutale Art. In Tunesien werden auch heute noch Schildkröten gewildert und anschließend auf dem Markt für kleines Geld verkauft. Man fertigt aus ihren Panzern sogar Souvenirs. Wildfänge sind streng verboten und haben dazu geführt, das etliche Arten bereits ausgestorben bzw. kurz vor dem Aussterben bedroht sind. Der Mensch selbst trägt zum Aussterben der Schildkröten den größten Beitrag, indem er wildert und daraus Kapital schöpft und ihren natürlichen Lebensraum (Habitat) bebaut sowie die Sandstrände und damit die Eiablagestellen (bei Wasserschildkröten) immer mehr zerstört.

Deshalb daran denken – NIEMALS ein Tier im Urlaubsland kaufen und schon gar nicht aus Mitleid! Denn das Mitleid führt dazu, dass immer wieder Tiere der Natur entnommen werden und die natürlichen Populationsdichten immer mehr sinken.

Und nun wünsche ich viel Spaß beim Lesen!


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Letztes Update: 21. April 2012