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NEWS 2007

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Offener Brief


10. November 2007

Offener Brief - Kein Verkauf von hibernierenden Schildkröten

Die AG Öffentlichkeit des Testudo-Forums bittet um Unterstützung für ihren Offenen Brief. Sie rufen gegen einen Verkauf bzw. gegen eine Abgabe von Schildkröten auf, die sich bereits in Vorbereitung zur Winterstarre sowie mittendrin befinden. Die Tiere benötigen diese Zeit der Ruhe und Regene- ration! Der gesamte Brief ist im o. g. Link bzw. durch Klick auf eines der Banner zu lesen. Unterstützen Sie diesen Brief auch mit Ihrer Unterschrift. Danke!


Offener Brief


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8. November 2007

Weitere Schildkröten entdeckt
Der Naturforscher, Schildkrötenkenner und Afrika-Liebhaber Jérome Maran hat auf seinen Reisen (Gabun sowie Elfensteinküste) gleich zwei neue unbeschriebene Süßwasserschildkröten entdeckt. Pelusios marani BOUR, 2000 trägt seinen Namen. Die andere Art Pelusios cupulatta BOUR, 2003 trägt den Namen seiner Organisation. Ebenfalls konnte er auch in Südamerika noch völlig unbekannte Schildkröten entdecken. Eine Beschreibung dieser wird demnächst erwartet.

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6. November 2007
Mesoclemmys-Art – neu entdeckt
Und wieder wurde eine neue Art entdeckt, die jedoch noch nicht beschrieben ist. Mesoclemmys perplexa BOUR & ZAHER, 2005: Man findet sie in den südlichen Feuchtwäldern des Nationalparks Serra das Confusoes im Bundesstaat Piaui; im Nord-Osten von Zentral-Brasilien.

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3. November 2007
Neue Homopus-Art beschrieben
Diese Art taucht nicht in der Enzyklopädie von PRITCHARD auf. Ebenfalls ist sie nicht in der Klassi- fizierung der IUCN vorzufinden. Nur BRANCH – Experte für südafrikanische Schildkröten – erwähnt sie kurz und möchte sie Homopus solos nennen. Es gab nur eine in Namibia beschriebene Art namens Homopus bergeri LINDHOLM, 1906, die allerdings nur anhand von einem Panzerteil beschrieben wurde. Man fand heraus, dass es eine weitere Art geben muss, die in den Granitbergen, südlich der Wüstenregion von Aus lebte. Diese wurde als Homopus boulengeri DÜRDEN, 1906 – zu Ehren des Systematikers DR. BOULENGER – beschrieben. Später erhielt sie verwirrterweise den Namen Homopus bergeri. Homopus solus, lässt sich jedoch morphologisch von den anderen Homopus-Arten unterschei- den und wird daher als neue Art beschrieben. Die ebenfalls hierfür bezeichneten Namen Homopus solos DEVAUX, 2003 sowie Homopus bergeri (solos) LINDHOLM, 1906/BONIN, 2006 sind nomenkla- torisch nicht anerkannt.
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22. Oktober 2007

Petition gegen Einzelhaltung von Landschildkröten!

Im November 2004 wurde erstmals eine Petition gegen die Einzelhaltung von Landschildkröten gedruckt. Sie richtet sich an Händler und Züchter von Landschildkröten. Die Herausgeber der Zeitung "Schildkröten Im Fokus" in Zusammenarbeit mit Thomas und Sabine Vinke sowie die Administratoren von "Terrapedia.org" haben den Aufruf gestartet. Der gesamte Brief ist im nachfolgenden Link zu lesen. Wenn auch Sie gegen die Einzelhaltung von Landschildkröten sind, unterstützen Sie es mit Ihrer Unterschrift. Danke!


Banner
Petition

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September 2007

Gattung Eurotestudo
Schon seit längerer Zeit wird überlegt, die Testudo-Gattung mit der hermanni-Gruppe von der Agrionemys-Gattung in eine neue Gattung Namens "Eurotestudo" abzugrenzen. Es wurde anhand von Skelettmerkmalen sowie fossilen Funden herausgefunden, dass eine Aufspaltung in Testudo, Agrionemys und Eurotestudo gerechtfertigt sei. Die phylogenetischen Beziehungen zwischen den Gattungen sind allerdings noch nicht endgültig ausgearbeitet. Dennoch wird von vielen Experten diese neue Gattun

g nicht akzeptiert, da die untersuchten Merkmale dafür nicht ausreichend und demnach nicht gerechtfertig sind. Weiterhin könnten die Unterschiede, welche die drei Gattungen rechtfertigen würden, auch im Zusammenhang mit der ökologischen Einmischung und Anpassung entstanden sein. Bei den fossilen Funden ist dies allerdings schwer bzw. gar nicht mehr nachzuvollziehen. Befunde aus der Molekulargenetik sollten hierzu mehr Aufschluss geben.

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September 2007

Rettungsaktion auf Mallorca
Im Sommer dieses Jahres verbrachten wir unseren Urlaub auf Mallorca in einer Finca. Auf dem 15.000 m² großem Grundstück gab es viel zu entdecken. Bei Ankunft fragte ich, ob es hier auf dem Grund- stück auch Schildkröten gibt. Der Besitzer hantierte herum (sprach weder deutsch noch englisch), schüttelte den Kopf, nickte wieder - dann verschwand er kurz, kam wieder und zeigte mir, ich soll ihm folgen. Angekommen - und was zeigte er mir? Einen Käfig, der einer Falle glich... und darin war eine Schildkröte!


Ich konnte es kaum fassen. Wieder sprach er mit Händen und Füßen und ich hatte den Eindruck, er wollte mir mitteilen, dass wir gern fotografieren können, aber schön immer wieder alles verschließen sollen. Hä??? Das arme Tier - dachte ich mir. Gerade hier sollte man doch wissen wie eine Schildkröte lebt, oder nicht? Ich dachte mir erst, gut - vielleicht ist das Tier versehentlich in den Käfig geraten, aber warum hat man sie nicht gleich wieder freigelassen und wieso soll sie darin bleiben? Ich grübelte und grübelte und konnte mir nicht vorstellen, was man hier mit einer Schildkröte will. Haustier? - Nein bestimmt nicht; Papiere - keinesfalls; verkaufen? - schon eher wahrscheinlich - schlimmer wollte ich nicht denken...

Als ich allein war, betrachtete ich mir die Schildkröte genauer - es war eine Testudo hermanni, ein wunderschönes Weibchen von mind. 10 Jahren. Ich wusste ehrlich gesagt nicht was ich machen sollte. Freilassen? Mein erster Gedanke - das hätte sie auf jeden Fall verdient. Ich holte dem armen Tier erst mal etwas Wasser und Futter, denn beides war nicht im Käfig vorhanden und es waren schließlich über 32 Grad. Es ließ mir keine Ruhe und ich schaute ständig nach dem Tier. Sie lag mehrmals auf dem Rückenpanzer, kämpfte mit dem Käfig. Sie wollte dort einfach raus...und da ich nicht wusste, was jemals mit dem Tier geschehen wird und ich mir nicht vorstellen konnte, das dies kein Wildtier war, fasste ich einen Beschluss! Es war schließlich schon Mitte August und die Zeit bis zur Winterstarre war nicht mehr weit weg. Was wäre, wenn dieses Weibchen noch Eier in sich gehabt hätte? Ohne Sand und einer Grabmöglichkeit - keine Chance. Nein, Schluss damit - es war mir egal ob es Ärger gibt - wir haben sie noch am selben Tag über den Zaun in die Freiheit entlassen, sie zögerte kurz und lief dann ganz schnell unter einen Olivenbusch. Wir haben sie in dieser Zeit nie wieder gesehen...
   
Auf dem Grundstück fanden wir insgesamt zwei von diesen Käfigen. Sie waren tatsächlich nicht für Schildkröten gedacht, sondern für Wildhasen, da diese als Plage dort gelten. Traurig, aber leider wahr! In dieser Zeit wurde jedoch kein Tier mehr gefangen, da wir die Käfige verschlossen. Somit konnte kein Tier mehr hineingelangen.