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NEWS 2007
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10. November 2007
Offener Brief - Kein Verkauf von hibernierenden Schildkröten Die AG Öffentlichkeit des Testudo-Forums bittet um Unterstützung für ihren Offenen Brief.
Sie rufen gegen einen Verkauf bzw. gegen eine Abgabe von Schildkröten
auf, die sich bereits in Vorbereitung zur Winterstarre sowie mittendrin
befinden. Die Tiere benötigen diese Zeit der Ruhe und Regene- ration!
Der gesamte Brief ist im o. g. Link bzw. durch Klick auf eines der
Banner zu lesen. Unterstützen Sie diesen Brief auch mit Ihrer
Unterschrift. Danke!
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8. November 2007 Weitere Schildkröten entdeckt -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 6. November 2007 -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 22. Oktober 2007 Petition gegen Einzelhaltung von Landschildkröten! Im
November 2004 wurde erstmals eine Petition gegen die Einzelhaltung von
Landschildkröten gedruckt. Sie richtet sich an Händler und Züchter von
Landschildkröten. Die Herausgeber der Zeitung "Schildkröten Im Fokus"
in Zusammenarbeit mit Thomas und Sabine Vinke sowie die Administratoren
von "Terrapedia.org" haben den Aufruf gestartet. Der gesamte Brief ist
im nachfolgenden Link zu lesen. Wenn auch Sie gegen die Einzelhaltung
von Landschildkröten sind, unterstützen Sie es mit Ihrer Unterschrift.
Danke!
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- September 2007 Gattung Eurotestudo g nicht akzeptiert, da
die untersuchten Merkmale dafür nicht ausreichend und demnach nicht
gerechtfertig sind. Weiterhin könnten die Unterschiede, welche die drei
Gattungen rechtfertigen würden, auch im Zusammenhang mit der
ökologischen Einmischung und Anpassung entstanden sein. Bei den
fossilen Funden ist dies allerdings schwer bzw. gar nicht mehr
nachzuvollziehen. Befunde aus der Molekulargenetik sollten hierzu mehr
Aufschluss geben.
Der
Naturforscher, Schildkrötenkenner und Afrika-Liebhaber Jérome Maran hat
auf seinen Reisen (Gabun sowie Elfensteinküste) gleich zwei neue
unbeschriebene Süßwasserschildkröten entdeckt. Pelusios marani BOUR, 2000 trägt seinen Namen. Die andere Art Pelusios cupulatta BOUR, 2003
trägt den Namen seiner Organisation. Ebenfalls konnte er auch in
Südamerika noch völlig unbekannte Schildkröten entdecken. Eine
Beschreibung dieser wird demnächst erwartet.
Mesoclemmys-Art – neu entdeckt
Und wieder wurde eine neue Art entdeckt, die jedoch noch nicht beschrieben ist. Mesoclemmys perplexa BOUR & ZAHER, 2005:
Man findet sie in den südlichen Feuchtwäldern des Nationalparks Serra
das Confusoes im Bundesstaat Piaui; im Nord-Osten von Zentral-Brasilien.
Neue Homopus-Art beschrieben
Diese
Art taucht nicht in der Enzyklopädie von PRITCHARD auf. Ebenfalls ist
sie nicht in der Klassi- fizierung der IUCN vorzufinden. Nur BRANCH –
Experte für südafrikanische Schildkröten – erwähnt sie kurz und möchte
sie Homopus solos nennen. Es gab nur eine in Namibia beschriebene Art namens Homopus bergeri LINDHOLM, 1906,
die allerdings nur anhand von einem Panzerteil beschrieben wurde. Man
fand heraus, dass es eine weitere Art geben muss, die in den
Granitbergen, südlich der Wüstenregion von Aus lebte. Diese wurde als Homopus boulengeri DÜRDEN, 1906 – zu Ehren des Systematikers DR. BOULENGER – beschrieben. Später erhielt sie verwirrterweise den Namen Homopus bergeri. Homopus solus,
lässt sich jedoch morphologisch von den anderen Homopus-Arten
unterschei- den und wird daher als neue Art beschrieben. Die ebenfalls
hierfür bezeichneten Namen Homopus solos DEVAUX, 2003 sowie Homopus bergeri (solos) LINDHOLM, 1906/BONIN, 2006 sind nomenkla- torisch nicht anerkannt.
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Schon
seit längerer Zeit wird überlegt, die Testudo-Gattung mit der
hermanni-Gruppe von der Agrionemys-Gattung in eine neue Gattung Namens
"Eurotestudo" abzugrenzen. Es wurde anhand von Skelettmerkmalen sowie
fossilen Funden herausgefunden, dass eine Aufspaltung in Testudo,
Agrionemys und Eurotestudo gerechtfertigt sei. Die phylogenetischen
Beziehungen zwischen den Gattungen sind allerdings noch nicht endgültig
ausgearbeitet. Dennoch wird von vielen Experten diese neue Gattun
Rettungsaktion auf Mallorca
Im
Sommer dieses Jahres verbrachten wir unseren Urlaub auf Mallorca in
einer Finca. Auf dem 15.000 m² großem Grundstück gab es viel zu
entdecken. Bei Ankunft fragte ich, ob es hier auf dem Grund- stück auch
Schildkröten gibt. Der Besitzer hantierte herum (sprach weder deutsch
noch englisch), schüttelte den Kopf, nickte wieder - dann verschwand er
kurz, kam wieder und zeigte mir, ich soll ihm folgen. Angekommen - und
was zeigte er mir? Einen Käfig, der einer Falle glich... und darin war
eine Schildkröte!
Ich
konnte es kaum fassen. Wieder sprach er mit Händen und Füßen und ich
hatte den Eindruck, er wollte mir mitteilen, dass wir gern
fotografieren können, aber schön immer wieder alles verschließen
sollen. Hä??? Das arme Tier - dachte ich mir. Gerade hier sollte man
doch wissen wie eine Schildkröte lebt, oder nicht? Ich dachte mir erst,
gut - vielleicht ist das Tier versehentlich in den Käfig geraten, aber
warum hat man sie nicht gleich wieder freigelassen und wieso soll sie
darin bleiben? Ich grübelte und grübelte und konnte mir nicht
vorstellen, was man hier mit einer Schildkröte will. Haustier? - Nein
bestimmt nicht; Papiere - keinesfalls; verkaufen? - schon eher
wahrscheinlich - schlimmer wollte ich nicht denken...
Als ich
allein war, betrachtete ich mir die Schildkröte genauer - es war eine
Testudo hermanni, ein wunderschönes Weibchen von mind. 10 Jahren. Ich
wusste ehrlich gesagt nicht was ich machen sollte. Freilassen? Mein
erster Gedanke - das hätte sie auf jeden Fall verdient. Ich holte dem
armen Tier erst mal etwas Wasser und Futter, denn beides war nicht im
Käfig vorhanden und es waren schließlich über 32 Grad. Es ließ mir
keine Ruhe und ich schaute ständig nach dem Tier. Sie lag mehrmals auf
dem Rückenpanzer, kämpfte mit dem Käfig. Sie wollte dort einfach
raus...und da ich nicht wusste, was jemals mit dem Tier geschehen wird
und ich mir nicht vorstellen konnte, das dies kein Wildtier war, fasste
ich einen Beschluss! Es war schließlich schon Mitte August und die Zeit
bis zur Winterstarre war nicht mehr weit weg. Was wäre, wenn dieses
Weibchen noch Eier in sich gehabt hätte? Ohne Sand und einer
Grabmöglichkeit - keine Chance. Nein, Schluss damit - es war mir egal
ob es Ärger gibt - wir haben sie noch am selben Tag über den Zaun in
die Freiheit entlassen, sie zögerte kurz und lief dann ganz schnell
unter einen Olivenbusch. Wir haben sie in dieser Zeit nie wieder
gesehen...
Auf
dem Grundstück fanden wir insgesamt zwei von diesen Käfigen. Sie waren
tatsächlich nicht für Schildkröten gedacht, sondern für Wildhasen, da
diese als Plage dort gelten. Traurig, aber leider wahr! In dieser Zeit
wurde jedoch kein Tier mehr gefangen, da wir die Käfige verschlossen.
Somit konnte kein Tier mehr hineingelangen.